Hab ich oder hab ich nicht?
Nachdem es Papa am Donnerstag endlich geschafft hat, die winterlichen Speisereste der geflügelten Stadtbewohner vom Balkon zu entfernen und selbigen wieder wohnlich herzurichten, nutzen wir verstärkt unseren kleinen Sommeraustritt.
Stop, was heisst hier Sommer? Wir haben doch erst April, der Monat im Kalender, wo man davon ausgehen konnte, ach was schert mich der Wetterbericht von morgen, der stimmt eh nicht. War Regen angesagt, schien die Sonne und umgekehrt.

Dieses Jahr ist alles ein wenig anders.
Berlin schwelgt sich am Gefühl des letzten Sommers, sitzt geschlossen in Strassencafes und Kneipen bis zu später Stunde und unter dieses Feeling schleicht sich in manch stillen Momenten die bange Frage, aber normal ist das jetzt nicht, das wir das Leben SO geniessen können?
Sicherlich nicht, wenn die Landwirte schon im April geneigt sind, Regentänze zur Erbarmung des Wassergottes aufzuführen und grosse Flüsse zu träge tümpelnden Wasserpfaden mutieren.

So sassen wir denn heut Nachmittag in der verfrühten Sommerhitze und befragten unser Gewissen, ob wir angesichts dieser wohltuenden und den Seelenfrieden kitzelnden Wärme ein schlechtes Gewissen haben müssen, oder ob es nicht besser wäre, den Moment genau so auszukosten, wie er uns gerade geboten wird?
Als stille Geniesserin werde ich meine Antwort für mich behalten und verweise auf das Wetter für kommende Woche... 15° maximal, wenn auch ohne Regen Also gibt es ihn noch, den April, na so fast....

Miss L

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