Donnerstag, 17. April 2008
Unpraktisch
Spiegel online veröffentlichte die Tage eine sehr anschauliche Liste all der Dinge, die wir alltäglich nutzen müssen und uns dabei oft genug fragen, warum das eigentlich so unpraktisch gebaut wurde.

Schauen Sie sich doch bitte mal das CD Laufwerk Ihres Rechners an. Er wird sicherlich am Boden stehen. Nun öffnen Sie einfach das Laufwerk. Haben sie es gemerkt, der Knopf zum Auf/Zulaufen ist UNTERHALB des Tellers, wo Sie das silberne Dings da rein legen. Sie müssen also immer etwas verkrampft nach unten fassen, statt ganz leicht oberhalb. Macht nicht wirklich Sinn, oder?

Noch ein Beispiel gefällig? Nehmen Sie sich ihren USB Stick oder ein sonstiges USB bestücktes Kabel. Versuchen Sie es ohne hinzuschauen einfach in die davor vorgesehene Buchse zu stecken. Es passt nicht. Weil die eine Längsseite etwas kürzer ist als die andere. Aber nur etwas und selbst wenn Sie sich den Stecker vorher genau anschauen, Sie werden ihn trotzdem im ersten Versuch falsch herum stecken wollen. Ist das Praktisch?

Doch auch andere Dinge des Alltags lassen eine simple Handhabung vermissen, dazu müssen Sie sich nur bei sich zu Hause mal genauer umschauen. Haben Sie irgendwo Batterien gelagert? Oder einen Nachfüllpack für den WC Stein? Gut, nun reissen Sie bitte die Pappe von der Plastik ab! Und? Eine kleine Schicht Papier klebt trotzdem noch über dem Objekt der Begierde? Und Sie müssen es umständlich herausfummeln? Praktisch ist das nicht, oder?

Mich erinnert das irgendwie immer an eine Spieltherapie für Affen im Zoo, wo man deren Futter in irgendwelchen Verpackungen versteckt, damit des Menschen Urahn auf der Nahrungssuche sinnvoll beschäftigt sein möge.

Ob die Hersteller solcher Verpackungen uns ebenfalls fordern wollen? Ich weiss es nicht, aber das wird Spiegel Online eines Tages auch herausfinden. Das wäre praktisch.

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Samstag, 12. April 2008
Ich schalte dann mal ab
Nachdem die namentliche Inhaberin dieses Blogs ihren eh nicht genehmigten Urlaub bei Mama auch noch ungefragt verlängert hat, nehme ich mir die anlässlich des Bloggeburtstages verlängerten Adminstratorenrechte und verfasse einen eigenen Beitrag. Das haste du nun davon ;)

Ich sehe eher selten fern, im Gegensatz zu früher. Da konnten mich solch Höhepunkte der Gameschow wie "Der Preis ist heiss" doch wirklich vor die Flimmerkiste locken. Heute schäme ich mich dafür und entschuldige mich damit, andere Alternativen der "gescheiten" Unterhaltung waren mir damals leider noch unbekannt, wollte man nicht nur mit Kumpels abhängen oder dicke Wälzer lesen, so als Beispiel genannt.

Heute finde ich immer noch alle 14 Tage einen Wälzer von TV Zeitschrift im Kasten, nutze ihn aber eher dafür zu wissen, was ich NICHT sehen will und das wird monatlich mehr, habe ich das Gefühl.

Darin bestärkte mich diese Woche ein Artikel in einer Zeitschrift, die sich nachbetrachtlich mit dem Streik der Drehbuchautoren in Amerika befasste. Die leider immer noch als Massstab von qualitativ gutem Fernsehen im Ausnahmefalle herhalten müssen. Oder könnte eine Serie wie z.Bsp. "Twen Peaks" auch in Deutschland erfunden und geschrieben werden? Ich befürchte, nein. Warum eigentlich, aber die Beantwortung dieser Frage wäre wieder ein neues Thema.

Der Artikel kam zu dem erschreckenden Ergebnis, dass die Studios der grossen Anstalten jenseits des Teiches aufgrund mangelnden Nachschubs an mehr oder weniger sinnvollen Drehbüchern auf die Idee gekommen sind, die offenen Sendeplätze mit wiederum völlig sinnbefreiten Shows zu füllen. Also Deutschland sucht den/der/die/das Superstar/Bauer/Schuldner/Teenager/Haustier auf allen Kanälen, umrandet von traurigen Altresten ehemals sehenswerten Serien. Der Supergau schlechthin. Es ist billig, man braucht keinen widerspenstigen Drehbuchschreiber und es bringt Quote = Geld.

Das also soll das Fernsehen der Zukunft sein? Völlig hirnbefreit nur Schrott durch den Äther schicken? Immerhin einen Lichtblick gab es in dem erwähnten Artikel. Spannende, kuriose, lustige Serien werden noch im Netz zu finden sein. Ein kleiner Trost am Ende und wenn es wieder gar nichts zu sehen gibt, dann kann Frau Lotty in Ruhe bloggen. Ob das immer ein Lichtblick ist, solltet ihr beurteilen.

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Dienstag, 8. April 2008
Zurück nach Vorn
Ich weiss es noch ganz genau, es war der Ostersamstag letztes Jahr, später und sonniger und wärmer als das diesjährige Osterfeste. Wahrscheinlich auch aus diesem Grunde kam mein Zweibeiner voller Elan aus seiner Nachtschicht, schmiss unseren Rechenfreund an und sagte, Lotty, ab heute wird gebloggt!

Bitte was? Ja du hast richtig gehört, ich habe Stunden in vielen Blogs zugebracht und beschlossen, ab heute wirst du ein Teil der Bloggergemeinde werden und deine Beobachtungen aus meinem Leben zum Besten geben. So.

Ich muss gestehen, im ersten Moment fühlte ich mich etwas überfordert, war mein Leben bei Papa bis dato in doch recht überschaubaren Bahnen verlaufen. Was gab es daran zu ändern?

Diesen unseren Blog online zu setzen und zu versuchen, mit kleinen Geschichten aus dem Alltag eine kleine Fangemeinschaft zu finden, die so gar keinen Schimmer hat, wer wir in Wirklichkeit sind. Okay, mich kennt ihr inzwischen bildlich, aber der Herr Zweibeiner bevorzugt weiter den Hintergrund und die Nutzung der administrativen Rechte an diesem Blog. Soll mir Recht sein.

Ob sich unsere Erwartungen nach einem Jahr erfüllt haben? Nicht ganz, es ist schwer, eines aus abertausenden Blogs zu werden, das täglich von ungezählten Usern besucht wird. Ich habe auch nicht den zwingenden Drang, mich als ständige Kommentatorin an sogenannte A-Blogs zu hängen und auf diesem Wege Besucher zu mir zu locken!

Papa hatte noch die Idee, zum 1. Geburtstag seine Freunde einzuweihen, aber dem habe ich widersprochen. Ihr sollt mich durch meine Texte zu schätzen wissen, nicht durch die Person an den Tasten, die sie schreibt. Ausserdem bleibt uns so der kleine, erlauchte Kreis meiner Abonnenten erhalten.

In diesem Sinne, liebes Blog, alles Gute, möge das 2. Jahr nicht schlechter sein, als das erste, ich wäre es zufrieden. Papa auch.

Miss L und (ausnahmsweise) Papa

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