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Montag, 10. Dezember 2007
Ausgewichtelt
am Montag, 10. Dezember 2007, 02:41 im Topic 'Lottys Tag'
Eines Abends im Bett sagte Papa zu mir, Lotty, ich muss dir ein Geheimnis verraten. Das an sich ist schon eine Tautologie, denn Papas Gedanken sind für mich so geheimnisvoll wie die Lottozahlen vom letzten Samstag! Ich kenn sie schon, denn wenn ich ihn ansehe, sehe ich seine Gedankenzüge durch den Hohlraum, den er Gehirn nennt, ohne Halt durchrasen.
Im Moment seiner nächtlichen Ansprache hielten sie aber an einem der seltenen Halte inne und gaben folgende Wörter hörbar an mich weiter.
Weisst du Lotty, eigentlich finde ich es gar nicht schlimm, das wir nicht wichteln. Aha, woher rührt diese weisliche Erkenntnis?, fragte ich. Es ist doch so, fing er an zu dozieren, man zieht einen Namen aus einer zufälligen Gruppe von Kollegen, Freunden, Klassenkameraden und kann im ersten Moment damit gar nix anfangen. Kurze Pause und Gelegenheit, für den Gedankenzug den nächsten Halt zu finden. Damit bindet man sich im eh selten schönen, vorweihnachtlichen Stress, ein weiteres Problem ans Bein. Und welches?, fragte ich Papa, um ihn bei Laune zu halten.
Neben all den Fragen, wem schenke ich was, kommt noch die hinzu, was schenke ich meinem Wichtel im fixen vorgegebenen Wert, damit er sich freut? Im günstigsten Falle habe ich einen emotionalen Bezug zu der Person und auch eine Idee, worüber sich diese freuen könnte, liege dann aber mit dem Wert des Geschenkes weit übern Limit und fühle mich schlecht, weil mein Beschenkter nur neidig-missgünstige Blicke auf sich zieht und sich alle fragen, welcher Idiot es gewagt hat, soweit das Limit zu überschreiten! Den Satz muss ich erst einmal verdauen, doch weiter rauscht der Gedankenexpress.
Im ungünstigen Falle, der eher die Regel ist, hab ich keinen direkten Bezug zu meinem Wichtel, schleiche durch sinnlose Geschäfte, um ziemlich sinnloses Zeug anzuschauen und am Ende hab ich was völlig sinnlos unnützliches innerhalb des Limits gefunden. Pause. Ich wachte wieder auf und fragte beflissen, Und?
Hab ich wieder ein schlechtes Gewissen, weil mein Wichtel sich anstandsmässig freut, im gleichen Moment aber denkt, wenn ich den Idioten ausfindig mache, der mir den Müll geschenkt hat, dann aber.... während der Rest der Wichtelfeier in grosses Gejole ausbricht, weil jeder froh ist, dass es doch noch ein dümmeres Geschenk gibt als das eigene. Und was willst du mir damit sagen?, fragte ich noch.
Das ich mich auf meine erste Weihnachtsfeier meiner neuen Abteilung freue, weil es da nichts zu wichteln gibt und nun schlaf Lotty, ist schon spät....
Gute Nacht
Im Moment seiner nächtlichen Ansprache hielten sie aber an einem der seltenen Halte inne und gaben folgende Wörter hörbar an mich weiter.
Weisst du Lotty, eigentlich finde ich es gar nicht schlimm, das wir nicht wichteln. Aha, woher rührt diese weisliche Erkenntnis?, fragte ich. Es ist doch so, fing er an zu dozieren, man zieht einen Namen aus einer zufälligen Gruppe von Kollegen, Freunden, Klassenkameraden und kann im ersten Moment damit gar nix anfangen. Kurze Pause und Gelegenheit, für den Gedankenzug den nächsten Halt zu finden. Damit bindet man sich im eh selten schönen, vorweihnachtlichen Stress, ein weiteres Problem ans Bein. Und welches?, fragte ich Papa, um ihn bei Laune zu halten.
Neben all den Fragen, wem schenke ich was, kommt noch die hinzu, was schenke ich meinem Wichtel im fixen vorgegebenen Wert, damit er sich freut? Im günstigsten Falle habe ich einen emotionalen Bezug zu der Person und auch eine Idee, worüber sich diese freuen könnte, liege dann aber mit dem Wert des Geschenkes weit übern Limit und fühle mich schlecht, weil mein Beschenkter nur neidig-missgünstige Blicke auf sich zieht und sich alle fragen, welcher Idiot es gewagt hat, soweit das Limit zu überschreiten! Den Satz muss ich erst einmal verdauen, doch weiter rauscht der Gedankenexpress.
Im ungünstigen Falle, der eher die Regel ist, hab ich keinen direkten Bezug zu meinem Wichtel, schleiche durch sinnlose Geschäfte, um ziemlich sinnloses Zeug anzuschauen und am Ende hab ich was völlig sinnlos unnützliches innerhalb des Limits gefunden. Pause. Ich wachte wieder auf und fragte beflissen, Und?
Hab ich wieder ein schlechtes Gewissen, weil mein Wichtel sich anstandsmässig freut, im gleichen Moment aber denkt, wenn ich den Idioten ausfindig mache, der mir den Müll geschenkt hat, dann aber.... während der Rest der Wichtelfeier in grosses Gejole ausbricht, weil jeder froh ist, dass es doch noch ein dümmeres Geschenk gibt als das eigene. Und was willst du mir damit sagen?, fragte ich noch.
Das ich mich auf meine erste Weihnachtsfeier meiner neuen Abteilung freue, weil es da nichts zu wichteln gibt und nun schlaf Lotty, ist schon spät....
Gute Nacht
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