Mittwoch, 26. September 2007
Ihr Name war Holiday
Ihr Menschen habt ja die unterschiedlichsten Gründen, euch auf Urlaubsreisen zu begeben. Den einen zieht es in fremde Länder, um mit hundertseitigen Reiseführern die Kulturdenkmäler zu studieren, der andere will das Gehirn aus und den Schluckreflex einschalten und bedient sich schamlos dank All inklusive Service am immer verfügbaren Bier und manch einer hofft vielleicht auf einen kleinen Urlaubsflirt inklusive nächtlicher Lakenverunstaltung.

Mama und Papa hatten all das nicht im Sinn, sie wollten einfach die Wohlfühlformel geniessen, die da hiess, Sonne satt, Strand und Meer. Bekanntschaften standen eher weniger ganz oben auf ihrer Wunschliste. Doch oft genug kommt es anders und zweitens, als man denkt.



Denn ihr Urlaubsdomiziel wurde von einer kleinen Horde junger Katzen bewohnt und eine aus dem Reich der Schnurrbartträger war so dumm, eine enorme Zutraulichkeit zu Zweibeinern jedlicher Art zu entwickeln. Nicht immer zu ihrem Vorteil, denn ein paar kindliche Zweibeiner sahen in ihr mehr ein Spielzeug, weniger ein Lebewesen, was missbilligende Blicke auf den Gesichtern meiner beiden Reisebegleiter verursachte.



Ich persönlich halte Katzen für Teufelswerk, denn wenn ich in ihre Augen schaue, habe ich immer das Gefühl, dass mein Gegenüber mich an und gleichzeitig durchschaut. Ausserdem beschleicht mich dabei das ungute Gefühl, dass mich die sogenannten Samtpfoten eher als Spielzeug statt als respektable Elefantendame betrachten und mir daher ständig ans Fell wollen.

Insofern hielt ich mich von einem an zwei Abenden stattfindenden und in den Bildern dokumentierten Schauspiel vornehm zurück und hoffte inständig, der Teppichpanther möge mich und Papa doch bitte nicht bis nach Hause begleiten. Die Hoffnung wurde zwar erhört, jedoch Papa sein Wunsch, selbige Lebewesen bei uns als bald wieder zu domestizieren, kann ich beim besten Willen nicht gut heissen!

Miss L

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