Donnerstag, 28. Juni 2007
Da freut sich wer
Auf dem Weg zur Arbeit an der Heckscheibe eines Autos vor mir entdeckt:

„Scheidung 2007“

Darunter so ein Minischal mit Saugnäpfen vom 1. FC Union Berlin.
Im ersten Moment bezog ich den Spruch auf eben diesen Fussballverein, dann entsann ich mich aber der bedingungslosen Treue der Fans (Immer und ewig Eisern Union und das meinen die ernst!) und verwarf den Bezug dazu sofort. Denn „Abi 2007“ verkündet auch nichts anderes, als glücklich einer 12 oder 13jährigen Lernhölle entkommen zu sein. Was wiederum Rückschlüsse auf die Ehe des Heckscheibenbesitzers zulässt... Seine Freude ob der Trennung scheint sehr gross zu sein und womöglich ändert er den Spruch eines Tages in:

„Hochzeit 2009“

Kurzform bloggen auf Autoheckscheiben, ein neuer Trend? Gut, dann kleb ich morgen auf meine:

„Verliebt 2003“

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren



Gesehenes (2)
Der zweite Film unseres Kinoabends war „Das Parfüm“
Papa sind Filme, die zum Start überschwenglich durch die Medien schwappen, immer ein wenig suspekt, weil er nicht gleich zum Anfang mit auf einer Welle schwimmen will. Bei „Das Parfüm“ verhielt es sich insofern anders, das er mit der Geschichte nichts anfangen konnte. Weder war uns Patrick Süsskind ein Begriff, noch haben wir seinen Roman gelesen, der als „unverfilmbar“ galt. Und nun gab es doch einen Film dazu und der hat über 5 Millionen ins Kino gelockt? Die Neugier, eine äusserst zuverlässige Antriebsfeder bei Papa, war geweckt und so lag die DVD am späten Abend im Abspielgerät.

Es hat sich mehr als gelohnt. Der Film, produziert von Bernd Eichinger, Regie Tom Tykwer ist leise und mit besonner Wahl der Mittel inszeniert worden. Das betrifft die Bilder (Kamera: Frank Griebe), ganz besonders die Musik und die Stimme des Erzählers. Es ist ein beunruhigend leiser Film, der den Zuschauer an die Hand nimmt und ihn bestimmen lässt, welchen Bezug er zu der Hauptrolle Jean-Baptiste Grenouille entwickeln lässt. Diesen einerseits völlig verstörten und schüchternen jungen Mann (einfach grandios gespielt von Ben Whishaw) der anderseits angetrieben von dem Wunsch, DAS perfekte Parfüm kreieren zu wollen, ja zu müssen, zum gnadenlosen Mörder wird.
Ich glaube, die grösste Faszination dürfte der Film auf die Menschen ausüben, die so wie Papa und ich völlig ahnungslos von der Vorgeschichte sind und aus dem Grunde offen sein konnten für eine mehr als 2 stündige Unterhaltung, die kein Krimi, kein Thriller und kein Historienschinken ist, sondern einfach eine schlichte Erzählung. Lauscht ihr mit euren Ohren und seht sie selbst! Aus dem Grunde ganz klare Wahl für....

Unser Tip: Absolut Empfehlenswert!

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren