Sonntag, 22. April 2007
Schöner Sonntag
Zu lange mit V. beim Schichtwechsel gequatscht.
Ins Auto gehastet, Daumen weiss-der-Geier-woran aufgekratzt, blutet wie Schwein, schöner Mist.
Heimweg andere Strecke gewählt, um Sonntagsfahrern auszuweichen, weichen mit aus und stehen vor mir an einer Baustellenampel.
Kurz an der Tanke gehalten, Zigaretten holen, Schlange, ein Kassierer, kommt mit Kreditkarte nicht klar. 10 min 1 m weiter, 2 Volltussis uninteressante Mädels wollen auch mit Kreditkarte zahlen, Kassierer rollt mit den Augen, rolle entnervt ohne Ziggis raus zur anderen Tanke.
1 km vor Heimat meint Auto, ABS und ESP wären kaputt, Nebenstrasse Vollbremsung hingelegt, Bierkasten legt sich mit, Glas klirrt, Auto bremst. Ausgeschaltet und gestartet, nix kaputt, denke, Franzmann halt.
Oben angekommen, kein kaltes Bier im Kühlschrank, dafür warmgeschütteltes im Auto.

Prost Sonntag

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"exe"en hexen
Freitagnachmittag kam ein kleiner Ausnahmezustand zu uns freundlich Hallo sagen.
Papa sass gerade am Rechner, ich neben ihm auf der Tischplatte meine letzten Schokorosinen geniessend, als sich sein Gesichtsausdruck verdüsterte.
„Waschn losch?“ fragte ich durch den süssen Rest im Mund. Der Frage folgender Blick war alles andere als süss, sondern eher aus der Kategorie „Ich bin genervt!!!!“ kommend.
„Wenn ich von dem einem zum anderen Programm wechsele, dauert das nervend lange“, und ihm folgte eine weitere Klickorgie auf der Maus. Ich schaute mir das eine Weile amüsiert an, bis Papa eine Erleuchtung hatte. Der Affengriff und ab in die unendlichen Tiefen des Betriebssystems gestürzt. Der Übeltäter war auch schnell gefunden, eine sich immer noch tod arbeitende exe zog dem Rechner die Lebensenergie ab. Zwei Klicks später war sie gelöscht und den Programmen floss nun ungehindert der Strom an Bits und Bytes entgegen.
Sichtlich erleichtert, dass Problem ohne Absturz bewältigt zu haben, erwog mein Zweibeiner, gleich noch ein paar andere Programme zu starten und begab sich dafür auf seinen Desktop. Doch oh weh, was sah er da?

Dave Gahan, Leader seiner absoluten Lieblingsband, in seiner Funktion als erbauendes Hintergrundbild, stand ganz allein mit zum Himmel erhobenen Armen auf der fotografischen Bühne und seine Hände schienen zu fragen, wo seid ihr hin, ihr so geliebten Desktopsymbole? Fort in ein unbekanntes Computeruniversum? Ja, das waren sie und ihnen gefolgt war ebenso die Taskleiste. Sichtliche irritiert geisterten Papas Blicke und der Mauszeiger über Dave hinweg. Der fachliche versierte Leser weiss bereits, welcher Fehlerteufel hier sein Unwesen trieb, bei Papa dauerte die Erkenntnis ein wenig länger. Nicht das er ahnungslos wäre, dass will ich nicht behaupten, aber in solchen Situationen vergisst er gern seinen natürlichen Datenspeicher in Form von grauen Zellen. Nachdem er über den Taskmanager wenigstens sein Internetfenster wieder hatte, konnte er sich Rat bei seinen Vereinskollegen holen und schon nach einer halben Stunde gab es die rettende Antwort, „Jung, du hast die explorer.exe abjeschossen, musste kiecken, ob du sie über die Systemsteuerung neu starten kannst, könnt aba och zum Absturz führen, wa. Na viel Glück und allet Jute!!“
Unser Freund der Rechner besann sich glücklicherweise seiner Zuverlässigkeit und schenkte Papa kurz darauf den erfreuten Blick auf einen wieder mit Symbolen verzierten Dave (der das sicherlich nicht soooo toll findet).

So war der Nachmittag gerettet und was blieb war Papas Frage, warum die exe weg war, obwohl er sich 1000%ig sicher war, sie niemals nicht beendet zu haben!! Tja, ich wusste die Antwort ja schon vorher, diese kleinen Hexen die….

Miss L

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