Donnerstag, 17. Mai 2007
Ich feiere mich
Ich habe ein ziemlich ambivalentes Verhältnis zu Feiertagen.
Liegt einfach daran, dass das Stattfinden oder nicht Stattfinden andere für mich regeln, sprich mein Arbeitgeber. Ich habe schon so manchen Weihnachtsbraten verpasst, weil ich im Dienst der Kunden irgendwo in Deutschland unterwegs war oder so wie die letzten Jahre im Büro sass. Normales Leben für einen Schichti und ich kenn es auch nicht anders.

In den heutigen Tag fiel ich am frühen Morgen nach dem Ende meiner Nachtschicht, an dem mich noch ein lieber Gruss zu "meinem" Ehrentag via SMS von meiner Mam erreichte.
Da wurde mir wieder bewusst, dass ich diesen heutigen Feiertag, wo ich den arbeistfrei geniessen könnte, für mich unpassend finde.
Allgemein Vatertag genannt, schliesst er mich schon aus, da ich (leider noch) kein Vater bin, wenn man von Miss L einmal absieht. Darf, kann, sollte ich trotzdem feiern dürfen, können, müssen? Gibt ja noch die nette Umschreibung, dass es zugleich Männertag wäre und dem kann ich mich schwerlich entziehen, als Mann, rein biologisch betrachtet. Aber dann hab ich gleich wieder die Assoziation vor Augen, dass ich als Mann und Nichtvater laut gröllend mit Bier und Bollerwagen bewaffnet durch die Gegend ziehen müsste? Steht mir nicht, ganz ehrlich.

So bleibt mir der leicht sentimental angehauchte Rückblick, das männlich sein so wie ich es bin, auch keine schlechte Schiene ist. Meine Eltern sind glaub ganz stolz auf ihren Burschen, meine Schwester wird mich immer als ihren kleinen, beschützenswerten Bruder sehen, meine Freundin hält es auch ein paar Jahre schon mit mir aus und meine Freunde freuen sich auch nach mehr als einem Jahrzent des Kennens auf ein Wiedersehen.

Na also, darauf mache ich noch ein zweites Bier auf, gehe auf musikalische Zeitreise durch meine CD Sammlung und feiere eine Runde mit mir, mich selbst. Prost Jungs, Männers, Väter!

(überarbeitet, 19.05.07)

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